Samstag, 17. Juli 2010

Platz 6 beim Trek MTB Marathon in Horni Cerekev

Zum letzten Rennen vor meiner Wettkampfpause ging es am Samstag noch mal nach Tschechien. Eigentlich wollten wir wieder einen Tag eher anreisen, aber leider gelang es mir nicht eine passende Bleibe zu finden. Entweder ausgebucht oder es kam gar keine Antwort. Naja also früh 5.30 Uhr die 320km bis Horni Cerekev in die tschechische Provinz. Ab Marienberg bis kurz vor Prag heftigste Regenfälle und Sturm und kurz der Gedanke ans Umkehren. Dann besserte sich das Wetter, nur der Zeitplan lief leicht aus dem Ruder. Aber zum Glück wurde auf der D1 Richtung Brno nicht geblitzt und so bekam ich noch rechtzeitig die Startunterlagen und hatte noch ein paar Minuten zum Warmfahren. Der Trek MTB Marathon ist Bestandteil der Galaxy MTB Serie und der i-Velo MTB Serie und dementsprechend gut besetzt. Die Cupstarter hatten einen Extrastartblock vor dem Feld und die tschechischen Ordner rissen Fahrern die da unberechtigter Weise standen einfach die Startnummern vom Bike. Fertig aus. Punkt 10.30 Uhr dann der Start der 85km Runde für die knapp 200 Langstreckler, davon 38 in meiner AK. Die ersten Kilometer bis in den Wald ging es über eine leicht ansteigende Landstraße und da das Tempo noch moderat war fuhr ich ganz vorn mit. Aber mit der Waldeinfahrt ging das Gebolze plötzlich los und die Favoriten setzten sich ab. Mir gelang es in der größeren Verfolgergruppe drinzubleiben, allerdings so ziemlich am Anschlag. Die ersten Anstiege kam ich richtig gut hoch und auch der steile Skihang mit einem dichten Zuschauerspalier bereitete mir keine Probleme. Allerdings zerfiel die Gruppe hier völlig und so kam ich allein zur nächsten Dorfdurchfahrt. Dort die Straße runter und plötzlich eine große Menschentraube. Während ich noch ? dachte, über eine Kuppe und dann plötzlich eine steile Treppenabfahrt runter. Aha, aber ich kam gut runter und dann weiter und wieder rein in den Wald. Bei Kilometer 25 wurde es dann wieder lang und steil und am Ende stand wieder so eine Kletterpassage wie beim Rennen in Jedomelice an. Naja irgendwie hochgeclimbt und oben fand sich für die nächsten gut 40km eine 4er Gruppe in der alle gut mitarbeiteten und sich außerdem noch 2 Graukappen befanden. Also hies es für mich, möglichst drinbleiben wegen der AK-Wertung. Nach etwa 60 km kam das einzigste und zu dem völlig unproblematische Schlammloch auf der sonst staubtrockenen Strecke. Der Erste durch, der Zweite warum auch immer steht plötzlich quer, der Dritte rutscht seitlich vorbei und der Vierte, also ich knallt da voll rein und mit dem Becken auf so ne blöde Wurzel. Vom Schlamm und den Schürfwunden mal abgesehen tat das richtig weh. Während ich mich wieder aufs zum Glück noch heile Bike hievte, wartete der Verursacher des dämlichen Sturzes und der Anderen auf mich. Danke. Also weiter über das jetzt wellige Terrain. Mir viel es jetzt nur zunehmend schwerer dranzubleiben und beim dritten langen Anstieg musste ich im steilen Abschnitt die Beiden fahren lassen, da ich mit dem rechten Bein nicht mehr richtig drücken konnte. So kämpfte ich mich allein über die letzten Berge, kam auch die einzigste wirklich knackige Abfahrt (oben und unten standen vorsorglich jeweils ein Sanitäter) unbeschadet runter. Zwei weitere Fahrer musste ich noch vorbei lassen. Schade, denn wie sich später zeigte waren die Beiden am Ende knapp vor mir in der AK. Aber beim Versuch mich da dranzuhängen merkte die unabhängig von den Schmerzen, das auch die Kraft so langsam alle war. Das war jetzt das 3. aufeinanderfolgende Rennen bei dieser Hitze und den Substanzverlust bekam ich jetzt zu spüren. Nochmal ein Gel rein und so gingen auch die letzten 10 Kilometer vorüber. Dabei spielte ich für einen gewissen Miroslav Sunkuvsky unfreiwillig den Anfahrer. Aber ich gehe mal davon aus das der kein Deutsch versteht. Besser ist. So kam ich am Ende auf Rang 6 bei den Senioren. Ohne den blöden Sturz vielleicht Platz 4 aber mehr war nicht drin. Trotzdem bin ich damit zufrieden mal abgesehen von meinem Laufstil, der dem einer Nockenwelle ähnelt. Gewonnen hat übrigens der glaub ich auch in hiesigen Spitzenfahrerkreisen bekannte Robert Novotny vom Factor Bike Team. Die Rückfahrt in die sächsische Heimat verlief Dank meiner mich wieder hervorragend betreuenden Heike entspannend. So jetzt mach ich erst mal 4 Wochen Wettkampfpause und Mitte August geht es dann weiter.

2 Kommentare:

  1. Die rechte Körperhälfte sieht neu tapeziert aus. Bodenkontakt?

    AntwortenLöschen
  2. Ja,der Guido sieht halt alles. Hab gleich mal das Bild gewechselt. Latsch heut rum wie ne ausgeleierte Nockenwelle

    AntwortenLöschen