Montag, 20. September 2010

Platz 5 beim Drei-Talsperren Marathon in Eibenstock

Mit einem Rennen und drei Trainingseinheiten in den Beinen innerhalb der letzten 3 Wochen ging es zum diesjährigen DTM nach Eibenstock. Für 30 bescheidene Euronen nachgemeldet, in der morgentlichen Kühle ins frisch gewaschene Lycra geglitten, Bekannte begrüßt, wichtige Gespräche geführt. Dann waren die heutigen Streckenverbottler in Person meiner Ellis und Vereinskollege Frank Pieper eingetroffen. Schnell die Bottles der Fahrer Meyer, Aßmann, Renner auf 3 Körbchen verteilt und diese noch nett garniert mit Gels, Riegeln und Schläuchen und ab zum Warmfahren. Dabei traf ich Teamkollege Marcel Seidel, richtig, dem man vor kurzem das Bike geklaut hatte. Nun hat ihm auch noch am Vortag beim Crosstraining ein Autofahrer die Vorfahrt genommen. Nächstes Bike im Arsch. Man, hat der ein Pech. Na dann an den Start, hübsch mit an entsprechender Stelle eingereiht, klopft´s mir auf die Schulter. Da war es, der junge Mann, nennen wir ihn ab hier mal Rene Sommer vom Team Bikestore, mit dem ich die Extrarunde am Scheibenberg bei der VHT gedreht hatte. Gutes oder schlechtes Omen? Da ging es schon los auf die 100km Strecke. Auf dem ersten Stück durch Eibenstock versuchte ich einigermaßen vorn dranzubleiben. Als bald ging es auch schon rein in den ersten 5 km langen Anstieg. Nach und nach riss das Feld auseinander.Ich kam ganz gut hoch und auf der folgenden Abfahrt nach Carlsfeld runter entstand langsam eine Gruppe. Mitten drin mein Freund Rene S. Die beiden Anstiege zur ersten Verpflege zügig hoch. Ein netter Diensthabender rannte ein Stück mit, was mir die Gelegenheit gab, ein Stück Banane aufzunehmen. Das erschien mir an Hand der Streckenlänge ganz sinnvoll. Nichts ahnend nahm ich ihm auch den Becher aus der anderen Hand. Prima, gleich die Pampe runterspülen. Sein entsetztes Gesicht erklärte sich mir beim ersten Schluck. Es war kein Wasser, sondern sein morgentlicher Kaffee. Dann mußte der Gute auch noch ansehen, wie sein Heißgetränk wenige Meter weiter ins Gebüsch flog. Ganz ehrlich, Entschuldigung junger Mann. Rüber über die Staumauer Carlsfeld, rauf auf die Kammloipe, runter zur Sauschwemme und schon ging es zum ersten Mal auf den Auersberg. Dort oben erstmalig nachgebottelt und munter runter in die Abfahrt. Auf dem folgenden flachen Abschnitt schloß eine größere Gruppe zu uns auf und es kam eine Menge Unruhe rein. Also entweder vorbei, wenn es zu langsam ist oder erst mal hinten drauf, wenn eine Verschnaufpause nötig. Aber bitte nicht so drin rumstochern. So kam es wie es kommen musste. Nachdem mir jemand mit seinem Vorderrad die Schaltung nachstellen wollte und das gerade noch mal gut ging, krachte es neben mir heftig, und einer unserer ehemaligen 4er Gruppe schlug bei zügigster Fahrt heftig auf dem Asphalt ein, aua, und blieb liegen. Zwei Fahrer hielten an und Rene und ich sagten am unmittelbar folgenden Streckenposten Bescheid, bogen rechts ab zur zweiten Auersberg-Auffahrt. Auf den weiteren welligen Kilometern kam noch ein junger Fahrer dazu. Für die nächsten 50 Km waren das meine beiden Spielgefährten. Also das 2.Mal hoch auf den Auersberg wieder frisch verbottelt und ab Richtung Talsperre Sosa. Unten im Tal kam uns ein Krankenwagen mit Blaulicht entgegen. Dem Verletzten gute Besserung(war das etwa der Gestürzte aus unserer ehemaligen Gruppe?). Tipp an den Fahrer das Sankra. In dem kurvigen Gelände und entgegengesetzten Fahrtrichtung ruhig das Sirenchen mal anschalten, weil Licht hört man um die Ecke nicht. Oder gib es Mengenrabatt bei Einlieferung? Naja, ich konnte gerade noch so ausweichen und dank guter Zusammenarbeit bei uns dreien erreichten wir den Verpflegungspunkt im Blauenthal. Während die anderen Beiden weiterheizten, wollte ich mein aufkommendes Hungergefühl mit einer Affenwurst stillen. An dieser für eine Verpflegung viel zu schnellen Stelle war die nette Frau von meiner Bitte irritiert. Während ich nun rätselte, ob sie nun auf den Baum klettet oder zu ihrer etwas entfernt stehenden Auslage läuft, tat sie wahrscheinlich das Selbe. Na gut, wieder eingeklickt, freundlich verabschiedet und meinen beiden enteilten Kollegen hinterher gehechelt. Am Start- und Zielbereich des ehemaligen "Gipfelstürmers" links hoch in den Wald und ich fand wieder Anschluß an Rene S. Der Anstieg hier ist recht kurz aber knackig. Kurz vor der Kuppe bot mir der Verbottler der Hartensteiner eine Flasche an. Sah ich hier schon so bescheiden aus ? Jedenfalls vielen Dank. Wie gesagt, ne Banane wäre mir lieber gewesen. Aber da hatte er keine und eh wir die in der Flasche gehabt hätten. Also weiter. An der nächsten individuellen Verbottlung erhielt ich von Frank Pieper meine Cola. Rechts rum auf die Bundesstrasse und im Dreierzug zügig über den Asphalt ins Neidhardtstal. In der Anfahrt zur nächsten Futterstelle kurz vor der Eibenstocker Staumauer brüllte ich schon aus 100 Metern Entfernung "Baaaanaaaane", und siehe da, der Affe bekam sein Futter. Bis hierher lief es vorzüglich. Keine Krämpfe, Puls und Beine o.k. Allerdings bekam ich langsam einen immer schlimmer werdenden, ich sag mal Harndrang. Das wird nichts bis ins Ziel. Also am Ende der Gruppe ein Stück vorm letzten langen Anstieg versucht, das Problem während der Fahrt zu lösen, was aber nur teilweise gelang und ne ganz schöne Sauerei ist (meinte auch die Flasche im hinteren Halter). In der Abfahrt zur Staumauer sprang mir auch noch die Kette runter. Also doch anhalten, Kette wieder drauf und gesittet die Blase entleert. Nur war jetzt nach vorn ein Loch gerissen und ich allein unterwegs. Also hop oder top. Mit allem was noch ging den Anstieg hoch und nach der halben Umrundung des Stausees hatte ich Rene S. wieder erreicht. Gemeinsam holten wir noch 2 weitere Fahrer ein. Einer davon war der Drittplazierte in der AK. Nach ein paar gemeinsamen Kilometern zu viert, wurde dann am letzten längeren Anstieg nach Hundshübel hoch attackiert. Hier musste ich der Aufholjagd Tribut zollen und leider abreißen lassen. Hop statt Top. Also allein noch mal an der Eibenstocker Staumauer hoch und Richtung Ziel. Auf dem letzten Waldstück hoch zu den Badegärten zog Storm Biker Steffen Öhmichen an mir vorbei und ich verlor auch noch Rang 4 an Rico Wegent. Geschenkt. So erreichte ich als 5. in der Ak nach 4:04:46 das Ziel. Schade, relativ knapp am Podium vorbei. Aber bis auf die letzten Kilometer lief es eigentlich sehr gut und die Zusammenarbeit mit Bikestorer Rene Sommer hat echt Spaß gemacht. Gern wieder. Danach einigermaßen zügige Abreise, weil am Abend hatte Teamchef Udo Stein anlässlich seines 40sten Geburtstags zum perfekten Dinner geladen (10 Punkte mein Guter!) Wenn der bei seinem angekündigtem Comeback so gut Rad fährt wie er kocht, na dann gute Nacht. Der ebenfalls anwesende Dr. O berichtete mir übrigens noch von dem tollen Preis seines dritten Gesamtplatzes über die 100km. Ne dicke,fette Urkunde aus Babier. Und dann noch 3 Aufkleber vom DTM bei der Tombola abgeräumt. Manche ham aber auch ein Glück.
Am Sonntag ging es bei herrlichem Spätsommerwetter zum Ausfahren mit Heike an den Cospudener See, allerdings auf acht Rädern. Oh Gott, auf Grund des recht festen Gebeines stand ich die erste Runde wie zum ersten Mal auf den Dingern. Fehlte bloß noch, Rico Lasseck mit seiner Helmkamera hätte irgendwo im Uferdickicht auf mich gelauert und das Gestolper mitgeschnitten. Naja ab Kilometer 10 wurde es zusehens geschmeidiger und sah wieder nach skaten aus. So wurden es noch 2 zügige Runden mit meiner Guten und beim anschließenden Chill-out am Seeufer ging der Blick rüber zum benachbarten Belantis-Park, wo ja am kommenden Wochenende das vorletzte Saisonrennen beim Neuseen-MTB Marathon ansteht. In dem Zusammenhang ein Hinweis für alle die beim "Häschen in der Grube" Spiel dabei sind und über die B 95 aus Richtung Chemnitz anreisen. Zeitig genug losfahren, denn die Ortsdurchfahrt Frohburg ist an dem WE gesperrt. Dort findet das Frohburger Dreiecksrennen statt. Was es so alles gibt. Sieht bestimmt lustig aus. Ansonsten allen Marathon DM Startern, allen voran dem Dr. O beste Beine, dem Transgermany-Finisher Sören Grimmer einen erfolgreichen Berlin-Marathon und allen Tagebaudurchwühlern Gligg auf.

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